Die Zeit verrinnt, ich kann mich an fast nichts erinnern. Alles verschwimmt im Pandemienebel. Die Aufregung, die Erschöpfung, die Sorgen. Dazwischen koche ich was und räume was weg, oder wir glotzen. Das ist gut. Wir glotzen Gilmore Girls, und mit Tocher R glotze ich stranger things, aber das ist mir eigentlich viel zu aufregend. Zwischendurch backe ich was, dann rege ich mich wieder ein bisschen über irgendwas auf, oder gräme mich wegen Versäumtem. Hin und wieder beobachte ich, wie die Mäuse in unserer blöden Mauer ungläubig nach draußen linsen um dann fröhliche Urstände zu feiern. Es hängen nicht nur neue Futtersäulen und einer der verschwenderischen Grünfinken ist zurück, es kommt noch besser, denn die Katze der Nachbarn ist nicht mehr. Das scheint wirklich etwas auszumachen.
Vielleicht habe ich Glück, und es fällt mir etwas Lustiges oder seriöses ein und dann bekomme ich großartige Hilfe, ziehe um und werde selbst kommentieren können. In meinem eigenen Blog! Ich bin schon sehr aufgeregt. Das wird bestimmt sehr schön.
Letzte Woche war eine Online Whiskyverkostung, das hatte ich dem Mann geschenkt zu Weihnachten, und winwin, ich durfte auch mitmachen. Herr Genussverstärker hat uns alles zugeschickt und dann viel erzählt und wir haben in netter Runde getrunken verkostet. Das war schön. Machen Sie sowas mal wenn Sie wieder unter Leute gehen wollen. Es gibt ja lustige Filmchen, die mich über meine Eltern (fragen Sie nicht!) per whatsapp erreichen, in denen Leute vorgeben, sich verschiedene Alkoholika in verschiedene Zimmer zu stellen und eine Kneipentour zu simulieren. Das kann man mit den Whiskypröbchen eventuell auch machen, Distillerycrawl sozusagen. (hier handelt es sich um unbezahlte Werbung weil es ein schöner Abend war und der Kontakt eines der vielen Beispiele, wie großartig es ist, dass das Internet uns zusammenbringt).
Am Wochenende habe ich an einem Seminar über zoom teilgenommen und schon wieder sehr viele Menschen aus verschiedenen Teilen gesehen. Sehr interessant, ich hätte ohne das online Angebot nicht dabeisein können.
Und mein Patensohn aus Berlin hat angerufen. Er ist so ein Erstsemester ohne den Spaß. Den vermisst er nicht so sehr, er ist schon ein bisschen eingelebt dort. Hat mich sehr gefreut, dass wir mal wieder telefoniert haben. Er macht das mit der Ernährung auf die sehr harte Tour. Alles nur aus Deutschland. Hefe selbstmachen. Natürlich vegan. Diese jungen Leute haben meine Bewunderung.
In der Vorwoche war TochterJ krank, da hat sich auch keine Blogzeit ergeben. Ist aber auch nicht sehr viel passiert außer Fiebermessen, kalte Getränke und Waschlappen reichen und Umsorgen. Macht fast ein bisschen Spaß wenn man weiß, dass alles gut ausgeht. Als Teenagermutter genießt man ja jeden Augenblick der Zuwendung. Ist das auch überstanden.
Bald gehe ich wieder arbeiten. Der Antrag ist gestellt. Ich lösche jetzt schnell mal alles was ich dazu noch geschrieben habe und warte ab.
Weil es am Samstag Nacht geschneit hat sind wir noch schnell rausgegangen, nächtlicher Spaziergang, das ist bei uns ja (noch) möglich. Das war auch sehr schön. Und die Kinder haben geschwärmt vom Knarzen beim Laufen, wie sehr ihnen das gefällt, wie man sich darüber freut und es genießen kann.
Fast eine Idylle. Bevor mir wieder was Blödes einfällt mach ich schnell Schluss.
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