27.3.21

Flucht in Kuchen I

letztes Wochenende buk ich einen Kuchen. Erstens war er unglaublich lecker, zweitens, ich möchte mal wieder bloggen und drittens treibt mich #dieaktuellesituation und der Umgang damit entweder in den Wahnsinn oder in die Küche. Meine Flüche und Verzweiflung sind so groß wie die der anderen Vernünftigen, es gibt hervorragende Threads und Formulierungen, ich habe den Glauben komplett verloren, wenden wir uns also etwas zu was mein Vater mit ‚der beste Mohnzopf, den ich je gegessen habe‘ lobte. Das rührt mich natürlich als Papakind ungemein und ist es also wert, verbloggt zu werden. 



Vorgeschichte geht so: Bei unserer Kettenbäckerei im e*deka gibt es einen Mohnstreusel, den wir sehr gerne essen und schon lange darüber nachdenken, ihn mal nachzubacken. Vor einiger Zeit habe ich mit TochterR Meisters Mohnkranz aus dem Klassiker ‚Backvergnügen wie noch nie‘ gebastelt, und es war da schon klar, dass diese Mohnrolle mit kleinen Zusätzen zu unserem neuen Streuselmodell verbacken werden könnte. Hat geklappt! Muss man in diesen Tagen ja auch mal sagen können, uff.

In 500g Mehl (hier durch Zufall Dinkel 630)

aus 40 g Hefe

einem Teil der  auf dem Rand verstreuten 100 g Zucker und

1/4l warmer Milch einen Vorteig herstellen und 30min gehen lassen.

Dann einen Teig herstellen durch Zugabe von

125 g Butter, 

2 Eiern

Zitronensaft und Schale einer halben Zitrone und

1 Prise Salz 

und diesen 30 Min bis 1 Stunde gehen lassen. Bei mir ging der Teig bis ich vom Einkauf wieder da war.

Da uns beim letzen Mal deutlich zu wenig Mohn im Kuchen war,  habe ich mich an die selbstgemachte Mohnmasse bei Frau Kaltmamsell Kleckerkuchen erinnert und nach ihrem Vorbild 

200 g Dampfmohn (schöner ist natürlich selbst gemahlener Mohn, aber irgendwas ist bekanntlich immer) in 

120 ml Milch mit

120 g (selbtgemachtem) Vanillezucker kurz aufgekocht, dann

Schale und Saft der anderen Zitronenhälfte zugegeben

sowie 1/2 TL Zimt

1 EL Rum (keine Rosinen bitte! aber klar, alle wie sie möchten) und 

1 Ei untergerührt

Da noch eine Tüte Industriemohnmampf kurz vor dem Ablaufdatum war und in der Dampfmohntüte nur 200 statt der geforderten 250 g haben wir noch eine Tüte Mohnmasse dazugegeben. (ja, Ehrlichkeit wird belohnt. Es gibt noch eine Gerechtigkeit!)

Den Teig rechteckig ausrollen, mit der Mohnmasse bestreichen und aufrollen und in einer gebutterten Kranzform weiter gehen lassen bis die Streusel fertig sind.

Streusel nach Lieblingsart herstellen. Ich mag sie eigentlich nach der 1-1-1-1 Teilmethode, also zu gleichen Teilen Butter - Zucker - (gehackte oder gestiftete) Mandeln - Mehl, meist je 100g, habe aber auf die Mandeln dieses Mal verzichtet und 

300g Mehl,

150 g Zucker, und wie so oft nicht zimperlich das Rezept an die Gegebenheiten anpassen, nur

250 g Butter und einer Prise Salz Streusel gebröselt und auf dem Teigkranz verteilt.

Bei 200 Grad ca 50 Min backen.

Ist etwas eskaliert, gehört ja gerade auch dazu. (Gute Fotos dann im nächsten Leben)



Guten Appetit!


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