25.11.19

Donnerstag bis Sonntag Ende November 2019

manchmal ist schwer wieder Reinkommen
Donnerstag nochmal geputzt, Kurzsport, Elternsprechtag, abends beim feministischen Gesprächskreis was über feminist activism von Frau gehört.

Freitag beim Büchereijob viele alte Bücher aussortiert, die in dem Cover niemand mehr ausleiht, bzw. seit 1997 auch niemand ausgeliehen hat (love story! Ich konnte den ersten Abschnitt noch fast auswendig.)
Samstag Kindergeburtstagsfahrdienst, R zur Feier ihres Schulpatenkindes gebracht, sie hat in einem Stadtteilbad gefeiert, das nur für die Gäste geöffnet hatte und dabei auch hinter die Kulissen des Schwimmbadbetriebes geschaut. Privater Türöffnertag sozusagen.
Stadtteiltristesse
Abends den ersten Teil Santa&Co. geschaut. Gebügelt und geglotzt dabei. Mich beim Sportstudio über die verharmlosenden Aussagen von Fredi Bobic aufgeregt, Spielabbrüche habe es schon immer gegeben. Es ging um die zunehmende Aggressionen im Amateurfußball. Ich glaube nicht, dass das die richtige Herangehensweise ist.
Vom heutigen Sonntag kann ich berichten, dass er wirklich sehr schön war. Obwohl ich sehr spät ins Bett bin gestern (halb 3) einigermaßen erholt aufgewacht, bzw. ich habe mich gezwungen, trotz allem aufzustehen und den Tag zu beginnen und nicht zu lange zu mäandern, das führt bei mir nämlich häufig an Wochenendtagen zu großer Unzufriedenheit. Also gleich mal die Töchter zu Schulzeugs motiviert, und dann genug Zeit rausgeholt, um Santa&Co zu Ende gucken zu können. Ging allerdings doch zulasten des Gottesdienstes, aber man kann nicht alles haben, ist eh schwieriges Geläuf. Dazwischen Rühreifrühstück, von den Kindern bereitet, dann Aufbruch ins Neandertal. Ich vergebe für das Museum 9 von 10 Punkten und wir verlebten einen rundum gelungenen Nachmittag.
Was wir uns von der Waldorfschule erhofften und nicht erfahren durften passiert jetzt: möglicherweise ist das auch eine Altersfrage, es ist so schön zu sehen, dass die Inhalte, die die Töchter aus der Schule mitbringen, im Alltag weitergedacht, vertieft, gesehen, angewendet werden. Und dass wir die Rekonstruktion des homo neandertalensis (in heutige Businessklamotten gesteckt)  den sie aus dem Geschichtsbuch kannten, heute ebenso in 'echt' gesehen haben wie Lucy, unbezahlbar wie man so sagt. Überhaupt, dass Geschichte so nah bei uns passiert, toll. Ich war auch wirklich begeistert.
Fahrt auf der Autobahn natürlich Katastrophe, wir haben eine Jahreskarte erworben, das nächste Mal dann mit dem ÖPNV.
Leider keine Müdigkeit zu verzeichnen, daher doch noch die Zeit zum Bloggen gefunden, das ist ja schonmal wieder was.






Eine kleine Sache soll noch erzählt werden. Ich möchte sie mir von der Seele schreiben, auch wenn ich noch nicht genau weiß, wie und ob das überhaupt gut ist. Möglicherweise muss es wieder raus. Ich weiß kein anderes Forum dafür.
In meiner weiteren Umgebung gab es kürzlich einen Schwangerschaftsabbruch im letzten Trimester. Die genauen Gründe kenne ich nicht, ich weiß nur, dass das Paar sich dazu entschieden hat. Der Abbruch konnte auch nicht in der behandelnden Klinik durchgeführt werden, man musste wegen der fortgeschrittenen Schwangerschaft in eine andere, weit entfernte Klinik wechseln. Wäre ich näher dran gewesen hätte ich wirklich gerne versucht vorzuschlagen, das Kind zu bekommen, es kennenzulernen, sich die kurze Zeit noch zu nehmen, und sich dann auch möglicherweise besser verabschieden zu können. Dazu bin ich aber nicht nah genug, wie gesagt, außerdem, wer bin ich, und zudem müssen das andere vorschlagen. Ich konnte nur hoffen, dass sie gut begleitet werden. Es lag eine große Trauer auf dem Paar und den nächsten Verwandten (also deren Eltern und Geschwister). Heute nun, genauso wie am Tag der Sternenkinder fanden sich Blumen und Gedenkkerzen für das bei einem Namen genannte (Sternen)kind im whatsappstatus der oben beschriebenen und ich kann nicht umhin, das ungerecht zu finden. Dieser Twist, um ein Kind zu trauern, über das entschieden wurde, dem man eben nicht die Chance gegeben hat, zu leben, kommt mir sehr ungerecht vor. Natürlich kann ich auf einer intellektuellen Ebene nachvollziehen, dass das die Art der Trauer ist, die diese Familie gewählt hat, und es mir nicht zusteht, darüber zu urteilen, jedoch möchte ich konstatieren, dass mir das ultimativ kapitalistisch vorkommt: hat mir nix genützt, wär zu teuer geworden, schade drum, konnte nicht bleiben. Vielleicht finde ich noch bessere Worte, und hoffentlich finde ich noch einen guten Umgang bevor ich die Leute das nächste Mal treffe. Selbstverständlich bin ich absolut dafür, dass das die Entscheidung der Betroffenen sein soll muss und darf. Selbstverständlich kann mit einer solchen schweren Entscheidung auch gehadert werden und natürlich muss man einen Umgang damit finden. Für mich ist es so nicht stimmig, und ich befürchte, hier haben sich alle um eine Chance gebracht. Ich merke, ich habe keinen guten Umgang mit dem offensiven Trauern um ein Wesen, gegen das man sich entschieden hat.

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