6.5.20

Es ist der 5.! Also #wmDedgT

Frau Brüllen fragt ‚was machst Du eigentlich den ganzen Tag‘ und ich antworte mit meiner Maiediton.
Meine Laune ist unterirdisch heute. Die Kinder nerven mich, dass es keinen Plan gibt nervt mich, dass der Plan, den ich gerne hätte, erst noch erfunden werden muss nervt mich, dass möglicherweise alle einen eigenen Plan haben nervt mich.
Was ich allerdings sehr gut kann wenn ich genervt bin bzw. oder wütend, denn irgendwo bin ich auch wütend, auf alles, auf jeden, auf ziemlich viele hier in der Familie, auf naja, you get the picture.
Was ich dann also gut kann ist putzen. Und das ist auch sehr dringend einmal wieder nötig hier. Es liegt halt nur leider auch ziemlich viel rum das beim Putzen stört. Mich sonst auch, aber.
Die Kinder sind übrigens schon kurz vor 8 selbständig aufgestanden, sie haben gestern beschlossen, dass ab gestern ein anderer Wind weht, und das ziehen sie durch, Hutab. Ich quäle mich aus dem Bett als ich höre, dass sie ihr gemeinsames Frühstück beendet haben und sich an die Aufgaben machen.
Also gebe ich mich garnicht erst mit Nebensächlichkeiten wie Anziehen ab sondern rausche in den Keller um die Putzerei vorzubereiten. Zuerst räume ich noch rumstehende Körbe aus. Ich hatte mal die Idee für ein System, Dinge an der Treppe abzulegen, um sie jeweils mit nach oben oder unten zu nehmen. Das führte zu mittelgroßen Dingansammlungen auf der Treppe. Seit ich die Körbe tatsächlich mitnehme und einigermaßen diszipliniert ausräume (es dauert garnicht lange und es entsteht keinerlei Rumstehfrust!) ist es wirklich ein System geworden.
Während ich unten brockle klingelt es an der Tür, die Nachbarin wird in die verdreckte Wohnung eingelassen, man sucht mich, ich bin aber im Pyjama im Keller. Hm. Ich lasse mich sehen, die umsichtige Tochter bringt mir einen Pulli, die Nachbarin kommt direkt vom Friseur und legt ihre Maske auf meinem Esstisch ab. Außerdem erzählt sie mir froh, wie gern sie gelebt hat und dass sie mit ihren fast 66 auch gerne jetzt gehen kann. Ich meide die Auseinandersetzung, lächle, lasse mich zum Abendessen einladen, verschiebe das aber auch irgendwann („also dieses Wochenende geht es eh nicht“, sagt sie, „da sind wir schon woanders eingeladen“, argh) und habe noch mehr Laune als sie dann geht.
So lässt sich allerdings hervorragend abschließend entostern (gefällt mir ausgesprochen gut der Begriff, habe ich von Twitter), wobei, was heißt schon abschließend, die bemalten Ostereier am Kerzenleuchter lasse ich noch bisschen hängen, die im Vorgarten nehme ich mir für morgen vor. Dann räume ich die Küche auf und kleben ENDLICH meine Lieblingsfeenkette. Eine Gisela hat sich gelöst, seither warten alle in einem Teller in der Küche auf Behandlung, heute soll es endlich so weit sein, Sekundenkleber bringt’s nicht, das Loch im Kopf muss mit Masse geklebt werden.
Meilenstein.

Fenster in der Küche und Balkontür und Fenster in TochterRs geputzt.
Blühenden Schnittlauch endlich angeschnitten, was verwertbar war in den Quark geschnitten.
Zum Mittagessen Riesenkartoffeln als jacket potatoe, alle dürfen den Belag selbst wählen, zur Auswahl stehen Mais, Schnittlauchquark, Käse, gratinierter Ziegenkäse, Rucola, Sahnehering, dazu Feldsalat. Wir essen auf der Terrasse, das Dompfaffenpärchen speist ungerührt nebenbei ebenfalls, hachz.

Nachmittags putze ich den Böden: Bad, Küche und Flur, die Treppenstufen von oben nach unten, den Boden des Vorraums ganz unten, genug jetzt. Auf dem Balkon möchte ich noch den Blütenstaub wegfegen, aber nach den zwei Maschinen Wäsche hab ich genug. Der Zorn ist leider noch nicht verraucht.
Um Schulzeugs hab ich mich heute nicht gekümmert, sei’s drum, die Wut macht’s möglich, sollen sie halt selbst sehen. Eigentlich stand noch bügeln auf dem Programm, aber dann probiere ich mal schnell die Faltanleitung einer Maske von Frau Gröner. Sieht gut aus und geht schnell. Kann hochgezogen werden und mit der Brille eingeklemmt.

Duschen (putzfein angezogen habe ich mich nach dem Nachbarinnenbesuch) im frischen Bad, ökonomisch ist das nicht, aber schön.
Nächster Programmpunkt Lüften, also uns. Wir sind zwar etwas hinterm Zeitplan, aber geht noch. Also knapp vier Kilometer strammes Gehen durch den Wald, Sonne, Abendlicht, frische Luft, das tut gut. Es sind zwar nicht annähernd 20000 Schritte, irgendwas ist immer.




Während unserer Abwesenheit Gemüsekistenlieferung. Also frisches Brot mit Rohkost und Mittagsessenresten.
Es dauert ewig, bis die Abendrunde eingeläutet werden kann, und dann erinnere ich doch daran, dass das Formular zur Wahl der zweiten Fremdsprache noch abgegeben werden muss (Termin war gestern, ächz). Es ist, Trommelwirbel, bei beiden Französisch. Hurz. (Wann hab ich nochmal den Vortrag gehalten, dass alles gemeinsame zu vermeiden ist?)  Statt Glotzen wieder Vorlesen, die Mädels turnen sich dazu müde. Zauberhaft.
Dann endlich Zubettgehung, und ich Kölsch. Und twitterkneipe, das hebt die Stimmung, Danke, das hat gut getan.
Oh. Ist ja noch garnicht halbzwei.
Schnell noch Meise Yvonne vorbereiten, dass ich die Mädels morgen doch mal noch mit einem Liedchen wecken kann.

PS: erwähnt werden müssen noch eine Spülmaschinenrunde  und eine fast makellos aufgeräumte Küche sowie drei Ladungen Waschmaschine mit Aufhängen und Verräumen. Andere schaffen ja mit Berufstätigkeit mindestens genausoviel (lasst mich)





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

#wmDedgT Oktober 2024

  Frau Brüllen fragt das Internet  'was machst Du eigentlich den ganzen Tag?' und wir beantworten  das am 5. jeden Monats mit dem Ha...