Holocaustgedenktag, Pilates, Kieferorthopädentermin mit J, R besucht eine Freundin und fährt zum ersten Mal alleine Zug. Ich verbuche das unter zunehmde Selbständigkeit (es sind zwei Stationen, wir sind am Tag vorher zum
Dienstag:
Schwestergeburtstag, Post und Krankenkassengedöns. Lauchsoufflee ist nicht die Lösung. Die Kinder glotzen jetzt das magische Kochbuch und sind sehr erstaunt, dass dort zu einem Mutter-Tochter-Tag ein Nagelstudiobesuch gehört.
Mittwoch:
wieder Kieferorthopädie, wegen schlechter Absprachen nur Tütensuppe, abends wieder kein Training. Dafür den Polizeiruf aus Rostock nachgeglotzt und wie immer sehr gut unterhalten worden. Ich mag das Fünkchen Hoffnung in der Trostlosigkeit (und Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner).
Donnerstag:
die Woche nimmt Fahrt auf. Als erstes geht morgens die Vase kaputt, die ich sehr selten benutze, sie ist ein Geschenk der verstorbenen Schwiegermutter. Die Traurigkeit zieht sich durch den Tag. Obwohl ich nur Blumen kaufen wollte gehe ich mit einer neuen Vase aus dem Blumengeschäft meiner Freundin P (Prozente machen es einfacher). Abendessenbesuch der Freudin C, es gibt Mangoldquiche. Wir sind zu einem Spielabend verabredet, aber Heidi drängt sich rein. Keine Diskussionen, sie werden es schauen dürfen wegen der Peergroup. Allerdings müssen sie meine kritischen Kommentare ertragen. Das Sendeende kurz vor elf ist nur eine der Zumutungen.
Aus elternpädagogischer Sicht enspinnt sich eine interessante Situation. Es ist ein Präsentation für den Biounterricht in Gruppenarbeit zu erstellen. Die Gruppenkonstellation ist suboptimal, die Kinder nicht gut eingestellt, das Thema ist problematisch, bzw. die Kombination Kind/Thema schwierig. Ich bespreche mit den Lesekreisfrauen die Problemtik (Danke Euch!!) hoffe, KindJ so weit zu stärken und im Hintergrund bereit zu sein, dass sie ihren Part für sie zufriedenstellend macht. Unsere Idee eines Treffens bei uns zur gemeinsamen Bearbeitung wird ventiliert.
Freitag:
7:45 Arzttermin bringt etwas Linderung, allerdings keine Wendung. Danach Büchereidienst und Zeugnisausgabe, Schule nur bis 10:45, juhuu!
Zeugnissushi. Fußballtraining.
Samstag:
Früh aufgestanden da Ligaspiel der D-Juniorinnen um 10:00. Um 12 sind wir schon wieder zu Hause, Spätstück mit Laugen. Der Mann ist unterwegs, wir backen Kuchen (den ich hoffentlich noch verblogge). Das Kind hilft und findet die Gelatine, die für diesen Kuchen notwendig ist, sonst im Haushalt zwar vorhanden, aber nie benutzt wird und experimentiert. Später soll es dann Gummibärchen geben. Ich bin froh, denn obwohl so ne Gelatine sicher länger haltbar ist als auf der Packung steht, werde ich gerne unsere Vorräte los. (Dasselbe gilt für Vanillepuddingpulver. Ist 201hust abgelaufen). Mir gefallen diese Versuchsreihen in Küche und Haushalt, natürlich deshalb, weil ich es selbst sehr geliebt habe. Abends schnelle Kartoffelsuppe. Später Sportstudio verpasst.
Wendung zum Thema Präsentation. Der Vater des beteiligten Jungen ruft an und möchte sich besprechen. Wir verhandeln und einigen uns darauf, dass jedes Kind seinen Part bearbeitet und J dann mit meiner Hilfe eine ppp strickt. J verbreitet diese Übereinkunft per wa an die Gruppe, der beteiligte Junge möchte das so nicht. Daher wird unter den Kindern ein Treffen für Montag verabredet. Ich möchte alles anzünden. Nur unter Aufbietung aller Nerven flippe ich nicht aus. Also von mir aus auch so. Ich biete an, die Kinder dann nach Hause zu fahren.
Sonntag
bis halb zehn geschlafen, Schulzeugs. Die Gummibärchen sind nicht genießbar. Allerdings wenigstens fest geworden, zuckrig und rot. Bin ich eine schlechte Mutter, weil ich sie zwar zum Experimentieren ermutigt habe, nicht jedoch für Erfolg gesorgt durch Anleitung, lieber ein Rezept zu nehmen? (Sie lasen einen kleinen Einblick in meine geschundene helikopternde Mütterseele) Dann machen R und ich uns auf Richtung Schulmuseum, wir wollen dort Bekannte treffen. Durch Falscheinschätzung erzeuge ich einen Auffahrunfall. Nur Blech aber nachhaltige Verstörung. R ist schwer mitgenommen, es ist ja auch das Auto der toten Oma das jetzt kaputt ist, dass es in Strömen regnet hilft auch nicht. Polizei erklärt das Auto für fahrbereit, meine Sorge gilt der ungeklärten Versicherungssituation. Ungeklärt im Sinne von Klärung von Versicherungsdetails, das eine Abstimmung mit der Schwiegerfamilie bedeutet. Ich möchte nichts anzünden sondern erwäge eine Umschulung zur Eremitin.
Ein geplantes Treffen mit dem Internet muss ebenfalls abgesagt werden. Wieder zu Hause ist es kurz sehr schön, als ich es mir mit R auf dem Sofa gemütlich mache und sie beim Vorlesen einschläft. Nach Rückkehr des Mannes machen wir uns auf, die erfolgreiche Beendigung des ersten Schulhalbjahres in einem Restaurant der Töchterwahl zu feiern.
Auf dem Nachhauseweg erreicht mich eine wa in ungehaltetem Ton des oben erwähnten Vaters, sein Sohn könne an dem Treffen nicht teilnehmen. Außerdem habe er erfahren, dass wir nicht fahren könnten (J hat also schon unseren Unfall in die Gruppe getragen) und überhaupt. Gehe die Option durch, alle mobilen Geräte abzuschaffen und halte Vorträge über die Schwierigkeit der Rezeption moderner Kommunikation. Tochter J hadert, will aber an einem Treffen mit der Freundin festhalten.
Tatort aus Dortmund nachgegeglotzt und trotz aller Bedrückung für sehr gut befunden. Allerdings ein bisschen genervt gewesen von der Moriartychkeit des Herrn Graf.
Montag
Vatergeburtstag, zu kurz geschlafen. Das Auto ist ja kaputt, nicht fahrbereit wie ich finde, daher mit dem Rad zum Pilates, ist ja sowieso mein Vorsatz. Auf dem Weg treffe ich Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, die Schilder für Ersatzhaltestellen aufstellen, es gibt eine Baustelle, das betrifft den Schulweg der Kinder. Ich fühle mich extrem gut vorbereitet und habe eine Einzelstunde Pilates, da die Mitturnerinnen nicht kommen. Mir gefällt das, ich bin erstaunt und begeistert von der Einfachheit und Effektivität der Übungen. Danach fahre ich das kaputte Auto in die Werkstatt meines Vertrauens. Die Chefin ist nicht da, ich sitze im Bürrro und lausche den Unterhaltungen der Bürokräfte. Es ist eine klassische Situation, aber leider darf man ja nicht mehr rauchen. Die Chefin ist vielleicht garnicht die Chefin sondern die Juniorchefin aber sie ist auch Autorin. Ihre Krimis stehen auf einem Beistelltischchen, nachher werde ich endlich mal recherchieren. Der kleine Schaden stellt sich als großer Schaden heraus, so ist es bekanntlich immer. Der Mann möchte die Formalitäten in die Hand nehmen, was bedeutet, dass sie mir gebunden sind. Ich kann also nicht schnell herausfinden, ob es eine Werkstattbindung gibt, ich gehe innerlich in eine genervte Warteposition. Die Busfahrt zurück ist sehr entspannend, an der Bushaltetstelle nerven allerdings die lauten Autos. Ich sags ja immer. Spaghetti mit Tomatensoße.
Nachmittags arbeiten die Kinder an der Präsentation, allerdings haben sie (wie erwartet) hauptächlich Spaß daran, mit dem Layout rumzuspielen. Mit dem Teilzeithund und Töchtern eine kleine Runde gedreht zur Ersatzhaltestelle um den Schulweg ab Dienstag vorzubereiten.
Spoiler: zwei Busse fahren am Dienstag Morgen um 7:10 und 7:20 an den wartenden Kindern vorbei und lassen sie so stehen. (funfact: ich hab ja kein Auto, um sie zu bringen.) Der Dienstag Morgen beginnt also in der Warteschleife der Kundenkommunikation. Außerdem steht noch aus: gibt es eine Werkstattbindung, wie können die Details der Versicherung in Erfahrung gebracht werden und warum lässt sich die pdf des Personalfragebogens des anderen Vorgangs nicht öffnen?
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