22.11.20

Novemberbloggen XV

 Zu früh aufgewacht, sehr lange nicht in die Pötte gekommen. Novemberwetter. Allerdings hatte ich den festen Vorsatz, endlich die Post zu erledigen und mich dann auch gegen Mittag aufgerafft. Vor der Post dann, oh Wunder, eine erhebliche Menschenschlange! Kurz überlegt, ob ich das Unterfangen nochmal verschieben sollte, aber, ich sag mal so, das Kind, dessen Willkommensgeschenke ich endlich fertig und eingepackt habe, wird diese Woche zwei Monate alt...Dann Markt, Adventskranzgrün gekauft, und ich war mit meiner blauen Möbelschwedentasche extrem gut vorbereitet!

Zu Hause den Backwunsch von TochterJ mit Minizimtschnecken begleitet, sehr schön! Später Tee, das Sonntagsessen vorgezogen: Hirschsteak ist gut gelungen, dazu Rotkraut und Nudeln, Käseschnitzel für die Mädels. Kartoffelknödel traue ich mich das nächste Mal, doch nicht so viel Bock auf noch ne Küchenunternehmung gehabt. Geplant war die große Samstagsabendunterhaltung, Klein gegen Groß, alles ganz nett gemacht, gern geguckt, allerdings für unseren Geschmack viel zu lang, immer noch ein Wettkampf, um 23:30 dann endlich das Ende. Das muss doch nicht sein, und, haha, noch nichtmal Werbepausen für Zähneputzten oä. Und Bloggen konnte ich auch nicht nebenher, daher der Beschluss, das Wochenenden zusammenzufassen, das machen die Großen ja auch so (nur, falls jemand fragt ;) Wenigstens ein paar Runden gestrickt.

Sonntag

Kurz vor Neun erwacht, über Brötchen nachgedacht, übers Große Ganze sinniert, darüber, wie das so ist, jeden Morgen wieder raus zu müssen, weg, die neue Orga, das kurze Wochenende, und die große Zäsur dieses Jahr, mir fiel heute eine Analogie ins Zwischenmenschliche auf, es ist eine Art Ghosting, man kann nur rätseln und darf sich auf Gefühlsebene nicht mitreißen lassen. Schwer genug.

Verabschiedung des Mannes und keine Pläne, nur ein bisschen Musikreferat gehört. Vielleicht ein Spaziergang? Bei dem Wetter wollen wir es ruhig angehen lassen und schauen eine Runde Gilmore Girls. Noch eine, dann noch eine.  Dabei erhalte ich eine dienstliche WhatsApp, die die ganze Wochenplanung auf den Kopf stellt, mir die Laune vermiest und nicht zu Entspannung führt. Vor Verzweiflung (und Müdigkeit) mach ich dennoch eine Siesta bei anner Glotz, das führt traditionell zu starken Träumen, so auch hier. Danach ist die Laune noch mehr im Eimer.

Also nur Bestellessen, beim Abholen überholt mich schon wieder einer innerorts, es sollte mir egal sein, ja, bestätigt aber mein Urteil, dass die Flachpfeifen sich einfach immer mehr rausnehmen. Meine Lichthupe war ihm sicher eher Ansporn. 

Der Abend ist geprägt von einer vorwurfsvollen Mutter, die moniert, dass ich meine Whatsapps nicht lese, und der Diskussion über den Umgang mit der Arbeitssituation.

Ich lege mir was zurecht, in der Hauptsache geht es um die Verpflichtung, am Wochenende / in der Freizeit erreichbar zu sein und dienstliche Belange weiterzuleiten. Es steht etwas da von unverzüglich. Ich schalte die Lesebestätigung aus.

Alles endet leider viel weniger harmonisch und erholt als erhofft, wenigstens das Bett ist frisch bezogen. Schade, ich hätte gerne etwas vorzeigbareres. Oder wenigstens ein Tierbild.

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