nun ist das ja eine Sache, bei der ich sehr gerne mitmache, heute fiel es mir aufgrund der Umstände erst sehr spät auf, und ich entschloss mich bewusst, nicht mitzumachen. Es ist mir nicht danach.
Alle haben schon alles gesagt zum Virus, ich konnte nur dem social media team der Stadt Dortmund und der Kultureinrichtungen für ihren positiven, freundlichen, unaufgeregten Umgang mit der Situation danken. Und war ansonsten beschäftigt mit meinen eigenen Sorgen und Fragen. Meine Eltern haben sich entschlossen, zu uns zu reisen und morgen weiter zu fahren nach Westfalen, ein Cousin von mir, ihr Patenkind, heiratet. Die Beziehung ist nicht innig, es treibt sie Verpflichtungen. Wir sind wenigstens so weit, dass sie ihren Besuch auf ein Minimum beschränken.
Ich wollte so viel niederschreiben zu den letzten Tagen, aber ach.
Am Samstag waren wir zu viert bei der Vorstellung des Weißen Rössels im Theater Dortmund und haben einen sehr vergnüglichen Abend dort verbracht. Das war schön. Ich erwähne es wieder und wieder, weil mir diese öffentlichen Einrichtung so viel bedeuten, auch wenn ich natürlich um die Finten und Umwege weiß, die die öffentliche Hand inzwischen geht. Dennoch: wie großartig ist das, dass eine Stadt mehrere Kultureinrichtungen unterhält, in der mit großer Innovationsfreude, Kreativität und Talent Stücke unters Volk gebracht werden. Wir wurden unglaublich gut unterhalten, und im Vergleich zu der Aufführung des Weißen Rössels, die ich als Pubertierende mit meinen Eltern besucht habe, unbezahlbar. Ironie, aktuelle Bezüge, Transfer in die Jetztzeit, alles spot on.
(Oder, wie eine Freundin von mir formulierte: es ist eine Schande, dass diese ganzen hervorragenden Einrichtungen von diesem komischen Fußball überlagert werden. Wir haben hier einen der besten Jazzclubs des Landes!)
Aber worüber ich eigentlich seit einer Woche berichten möchte ist das Konzert, das ich letzte Woche Dienstag besuchen wollte, das aber dann Mittwochs stattfand. Ich hatte die Karten dem Mann zu Weihanchten geschenkt, ein tribute an die gute alte Zeit, so hoffte ich. Und so war es tatsächlich. Wir sind nach Leverkusen gefahren, und Hilfe, wie wohl fühle ich mich im Rheinland. Leverkusen habe ich während meiner Zeit in Köln bzw. im Rheinisch-Bergischen-Kreis (BERGISCH GLADBACH OHNE BINDESTRICH!) wirklich nicht ernstgenommen, aber man wird ja auch irgendwann erwachsen.
Jedenfalls, hach.
Auf der Karte waren nur Jools Holland und KT Tunstall vermerkt, aber wir haben einen sehr harmonischen Abend mit virtuosem Klavierspiel, exzellenten Bläserinnen, einem gutgelaunten Meister am Klavier und einer unglaublichen Ruby Turner erlebt. Eine Musikshow mit Rhytm 'n Blues und Swing - ich hoffe, das waren die vorherrschenden Stile, ich wurde jedenfalls wie auch immer unglaublich perfekt unterhalten.
'And All Was Well' war die Überschrift, die ich ursprünglich verwenden wollte.
Wir erinnern uns. Ich hatte extra nicht gegoogelt, wie Herr Holland es mit dem Brexit hält, aber auf der Unterhaltungebene wurden wir keinesfalls enttäuscht.
Außerdem habe ich heute den Frühling eingekauft und eingepflanzt. Wenigstens ein äußeres Zeichen. Die Blutpflaume im Garten blüht schon.
Nun wünsche ich allen Krisenfestigkeit, Resilienz, Mut, Zugewandtheit, Einsicht und nette Menschen allüberall.
13.3.20
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