6.3.20

#wmDedgT März 2020

Frau Brüllen fragt ‚was machst Du eigentlich den ganzen Tag‘ und ich antworte mit meiner Februar März! es ist schon Märzediton.
Am Vorabend war ich auf einem Konzert, von dem ich gerne noch ein bisschen berichtet hätte, die Eintrittskarte kommt auf jeden Fall ins Glücksglas, und jedenfalls bin ich wieder viel zu spät ins Bett gegangen.
Die Kinder kamen überraschenderweise pünktlich aus dem Haus.
Ich habe den ganzen Tag nur geräumt. Der Schornsteinfeger war da. Er hat mir tatsächlich die Hand gegeben! Bei Bedarf gebe ich gerne was vom potentiellen Glück ab. Ich bin ja ein bisschen skeptisch, was die Folgen der Privatisierung des Schornsteinfegewesens angeht, aber ich rette die Welt bekanntlich auch nicht. (Er hat ein bisschen gejammert wegen der zunehmenden Bürokratisierung, unsere Therme mit einem Energieausweisaufkleber versehen, darauf hingewiesen, dass wir die Therme unbedingt so lange wie irgend möglich noch halten sollen, die Feuerstätte begutachtet und wollte nicht von oben kehren. Interessant, denn ich dachte, dass er wegen Gefahr des Glanzrußes auf jeden Fall oben schauen hätte sollen - und ich hatte außerdem schon alles vorbereitet! -, tja.)
Den ganzen Vormittag über geputzt und aufgeräumt.
Bürodings, Programme für doppelte Buchführung gesucht, eine interessante Stellenausschreibung gefunden.
Zum Mittagessen Spätzle vorbereitet, zum ersten Mal seit langem wieder durch die Presse der Großtante gejagt und mich gefreut, dieses alte Ding  zu haben und zu benutzen. Zwiebeln gebruzzelt und den restlichen Raclettekäse beim Schnellüberbacken verbraucht. Endiviensalat dazu.
J kam früh aus der Schule, verschwand aber schnell in ihr Zimmer.
R hatte noch AG und war demenstprechend spät, gemeinsames Mittagessen mit rituellem Streiten, große Abstimmungsprobleme, bisschen was für die Schule mit J. Sie schreibt sich wunderbare to-do-Listen.
Dann Kleideranprobe, die Bestellungen müssen retourniert werden.
Schlechte Nachrichten aus der weiteren Verwandtschaft, Krebs ist ein Arschloch, impft Eure Kinder gegen hpv, ja! auch! die! Jungs! bitte.
Gespräche mit meiner Schwester über Hochzeitsgeschenke an einen Cousin. Es wird wohl eine Flasche Chamagner. Wie schade, dass der Kontakt gar kein Kontakt ist.
Nachdenken über Verwandtschaft und Kontakte, dafür ist so ein Putztag natürlich gut.
Warten auf den Anruf der Klassenlehrerin. Irgendwann fällt dem Kind auf, dass wir hätten uU zurückrufen sollen. Hm.
Versuch, per wa den Besuch des Patenkindes aus Bayern zu organisieren, wie blöd, dass das so schwierig ist.
Große Putzrecherche wegen des Holzfußbodens. Ich werde wohl doch intensivreinigen und neu ölen müssen, scheue mich aber sehr. In einem Anflug von Aktionismus schiebe ich schon die Möbel beiseite um wenigstens den stark beanspruchten Teil zu reinigen bzw zu pflegen, mich verlässt aber im letzten Moment der Mut und ich verschiebe (harhar).
Donnerstag ist ja großer Fernsehabend (erst deinsong auf kika, logo, dann gntm, ich möchte nicht darüber reden) im Hause joriste, meine Laune wird zunehmend schlecht, ich hasse das, möchte aber unbedingt mitgucken und versuche Zeugs zu machen nebenher, das klappt aber leider nicht gut. Geburtstagskalender muss noch übertragen werden (ja, ich mache das jedes Jahr, ja, ich frage mich auch, warum. Wahrscheinlich wird es deshalb immer März bis ich es angehe. Mir fiel es außerdem auf, weil ich durch die Zwei-Tages-Verschiebung-durch-Schaltjahr im Datum verrutsche).
Doofe Heidi, bis zum Ende der Sendung ist meine Laune wie immer unterirdisch, dann mit den Kindern ins Bett.
Insgesamt etwa 4 von 10 Alltagspunkten.

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