23.3.20

Wochenende 21./22.03. und der Rest des Montags

Freitag gehört auch dazu, weil der Mann schon frei hatte, naja, körperlich anwesend war und übers Telefon Brände löschte, es wurde wohl wieder mit Förmchen geworfen. Anstrengendes Schulpensum, erste Gruppentreffen der Kinder mit anderen, ein Video wird erstellt, das toll geworden ist. Abends gehe ich einkaufen, keine Milch, wenig Milchprodukte vorrätig, kein Mehl, ich vergesse leider einiges, aber wir sind gut versorgt. Die Kinder glotzen das reduzierte Dein-Song-Finale.

Samstag. Ich wache früh auf und beschließe, in eine kleine Gärtnerei zu fahren, um nach Anpflanzerde zu schauen. Dort verkaufen sie die letzten Blumen, das wird wohl ab Montag nicht mehr möglich sein. So kaufe ich zum ersten Mal eine rote Rose pro Jahr, zwei bekomme ich dazugeschenkt. Die passen ja gut, töchtermäßig. Auf dem Nachhauseweg sehe ich endlich mal eine ordentliche Schlange vor einer Bäckerei, mein britisches Schlangestehherz lacht, dass ich das noch erleben darf. Die Kinder schlafen noch, als ich um kurz vor zehn wieder ankomme. Frühstück. Der Mann ist zwar unterwegs, aber seine - ja was eigentlich? - guten Vibes hatten abgefärbt. Gute Stimmung, wenig für die Schule vorgenommen, die Kinder spielen viel draußen, ich putze bisschen.
Am Nachmittag ein schöner Spaziergang mit tollen Bildern und viel frischer Fühlingsluft.



Bächlein im Vordergrund, etwas Weißes im Hintergrund
Trockendock


Abends kurze skype-Verabredung mit meiner Schwester, die spontan ein Glückwunschbanner malt für einen runden Geburtstag in der Verwandtschaft. Das große Fest fällt aus, aber wir stoßen um Mitternacht virtuell an. 
Eigentich lohnt sich der Eintrag ja nicht, aber der 21. März ist mein Lieblingsdatum. Früher war das sogar mal Frühlingsanfang!
Am Sonntag wecken uns die Kinder mit pancakes. Hochzeitstag. Herrje. Spielt ja nicht so eine Rolle, wir waren vorher schon 11 Jahre zusammen und wollten es als formalen Akt vor Auslandsaufenthalt sehen. Außerdem ist die Familie des Mannes nicht so für's Feiern. Fotos angeschaut, und eine Rumfortrüebli gebacken. Wie gut, dass Frau Novemberregen nachgefragte, so kam mir überhaupt die Idee! Es gab noch einige Eiweiße im Kühlschrank, also habe ich bei den Eiern etwas getrickst. Die Herzform wollte auch nicht gelingen, wir haben da so ein Patent, daher war das Ergebnis etwas unförmig. hat aber gut geschmeckt. Neuigkeiten mit Ultraschallbild aus der weiteren Verwandtschaft.


Im Sinne von support your local Restaurant gegen Abend Essen bestellt und abgeholt, Spargelrisotto für uns, Schnitzel für die Mädels.

Abends dann nachgerade Corona-Ritualstress:
18:00 Balkonsingen auf Betreiben der Nachbarn, die ankündigten, zuzuhören (J am Klavier, ich an der Flöte, sorry Frau Fragmente!) Aber die Nachbarn haben geklatscht.
19:00 Konzert Igor Levit (wenn es noch geht und hier jemand mitliest, die seinen Schumann von Samstag wider Erwarten noch nicht gehört hat: un-be-dingt nachholen!)
19:30 läuten hier jetzt die Kirchenglocken ökumenisch, ein Vaterunser und an-alle-denken mit Kerzenlicht. Dann soll noch der Mond ist aufgegangen gesungen werden, eine whatsapp bittet um 21 Uhr um italienisch-deutsches-Glockengeläut, das bei uns aber nicht zu hören ist. Wir werden uns auf die drei Termine beschränken, möglicherweise malen wir heute einen Regenbogen an ein Fenster.
Frau Frische Brise hat noch einen Link zur Unterstützung der lokalen Kinos. Bisschen Werbung schauen ist bei uns für die gute Sache auf jeden Fall drin. Danke für alle fleißigen Linksammlerinnen.
edit: WDR mit dem Projekt  #herzleuchten 
Abends nach dem Spielestreit ein Spaziergang durchs Viertel mit TochterR. Mitten auf der Zubringestraße weniger los als an Weihnachten.

stadteinwärts,
zu erahnen ist ein gewisses Wohnzimmer in gelb
stadtauswärts
Am Montag dann den Mann um 5 Uhr für wahrscheinlich zehn Tage verabschiedet, kurz bisschen online gewesen und dabei einen sehr hilfreichen Text über homeschooling gefunden. Gleich mal gemerkt, leider hinter einer Bezahlschranke. Die Quintessenz für mich: Schule ist nicht 1:1 von Schule nach zu Hause übertragbar. Es muss anders gelernt werden. Bisschen locker lassen bei den Inhalten. Es ziehen eh nicht alle gleich mit. Drei Einheiten a 1 Stunde sind ok, mehr ist besser, weniger auch. Nach dem Enthusiasmus kommt der Frust.
Also, das steht da so sicher nicht, aber für mich kann das eine gute Richtschnur sein. Es geht um meine innere entspannendere Haltung zur Sache. Es ist schon so schwer genug. Funfact: wir haben heute um 19:30 das Vater unser auf Englisch nachgesehen. Nennt mich Queen of homeschooling.
Außerdem sind zwei Jobabsagen zu vermelden.

Neues Coronafeature: jeden Tag eine kleine Meldung an jemanden. Heute: mich bei einer Bekannten bedankt, die mir von ihrem Honig geschenkt hatte. Die Bienen musste sie mittlerweile abgeben. Ich trinke Ingwer-Zitrone-Honig bei aufziehendem kratzenden Hals (zuhülf).

Passt auf Euch auf.

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