11.7.19

Mittwoch, 10.7.2019

Mittwoch, 23:30. Hier liege ich, ich kann nicht anders. Im Bad nebenan schnurrt klagend eine Elektrobürste. Sie steht auf dem Waschbeckenrand und alle drei Minuten meldet sie sich mit einer Art Schluckaufgeräusch. Eigentlich würde sie ihre Arbeit gerne beenden, der zugehörige Mensch ist ihr aber irgendwie abhanden gekommen.
Also, was ich sagen wollte. Ich bin heute angemessen müde, nachdem ich zwei Mal knapp 8 und zwei Mal knapp 9 km (also 35, Schnaps rauf, Schnaps runter) mit dem Fahrrad durch die Gegend gepest bin. Es handelt sich um ein E-Bike, das mir von der Nachbarin während ihres Urlaubs zur Verfügung gestellt wird. Wir machen interessante Erfahrungen ohne Auto. Ich bin ja schon länger davon überzeugt, dass wir den Alltag größtenteils auch ohne schaffen könnten, (noch) sind wir jedoch überhaupt nicht darauf eingestellt. Binsenweisheit. Alles muss man selbst erfahren! Hauptsächlich wird klar, dass das  Konzept 'Leben am Stadtrand' das Auto immer mitdenkt. Überraschend, wie sehr wir das Auto als Backup im Hinterkopf haben. Die Stimmung ist gleich viel getrübter, wenn morgens getrödelt wird, und das Mütterchen nicht wie sonst wohlwollend eine Individualfahrt zur Schule anbieten (und durchführen) kann.
Zum E-Bike: man muss schon auch strampeln, mein Modell ist kein Mofa. Es scheint ein gutes Kreislauftraininig, und es ist erstaunlich, wie schnell man vorwärtskommt. Wenn keine Kinder zu transportieren sind eine echte Alternative. Die Schnelligkeit ist natürlich angenehm, aber verunfallen möchte ich lieber nicht damit. Ich meine, das (noch) im Griff zu haben, aber bei 56 km/h hilft ein Helmchen nicht gegen viel. Möglich wurde der normale Tagesablauf natürlich auch nur dadurch, dass ein Mitvater den Fußballtrainingstransfer der Kinder übernommen hat. Der Zustand der Straßen in der Stadt ist erstaunlich schlecht. Kaum eine kommt ohne große Schlaglöcher und notdürftig geflickte Asphaltdecke aus, es war sehr hoppelig und unruhig. Das liegt natürlich auch an der Federung des von mir genutzten Rads.
Einen Tweet zum Blümchen für die häufig sehr negative und motzige Trainerin fand ich lustig, habe ich aber gelöscht, weil eine Mitmutter tatsächlich dachte, ich hätte einen Strauß Disteln gekauft. Echtjetzma. Ich fand ein schönes Blumentörtchen mit Kombination aus Sonnenblumen und Disteln und die Distelanspielung witzig. Beweisfoto: Joriste verschenkt Disteln!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

#wmDedgT Oktober 2024

  Frau Brüllen fragt das Internet  'was machst Du eigentlich den ganzen Tag?' und wir beantworten  das am 5. jeden Monats mit dem Ha...